Zeitungsartikel und Leserbriefe (chronologisch)
Presse 1986

Miniatur Schwäbisches Tagblatt 2.1.1986
„Kaum einer nimmt Notiz"
Schwäbisches Tagblatt, 2.1.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Das hölzerne provisorische Mahnmal, das am 12. Mai 1985 auf der Startbahn aufgestellt worden war, wurde kurz vor Jahresende 1985 geschändet.
In einem erstaunlich engagierten Artikel empört sich der Autor 'ho' darüber, dass belanglose Themen vielen Menschen wichtiger sind. Bezüglich der Initiative – die DKP hatte die Tafel aufgestellt – erinnert er daran, dass auch Kommunisten zu den Opfern des Nationalsozialismus gehören. Er lässt den Leser anschließend an seinen eigenen Erinnerungen bzgl. Verfolgung im „Dritten Reich” teilhaben und stellt anhand des Beispiels Adenauer fest, dass nach dem 3. Reich oft noch Menschen mit altem Gedankengut die Politik prägten. Er legt nahe, dass es genau die unbelehrbaren Altnazis sind, die auch jetzt die junge Generation bremsen wollen, was die Aufarbeitung der Vergangenheit angeht. Zum Schluss betont er, wie aktuell das Thema noch immer ist.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 8.1.1986
Leserbrief Gerhard Bialas
„Mit eigenen Händen"
Schwäbisches Tagblatt, 8.1.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Gerhard Bialas, der das Provisorium mit Genossen aufgestellt hatte, ist dankbar für den Artikel vom 2.1.1986. Er fordert, das Gelände unter den Schutz des Kriegsgräbergesetzes zu stellen und kritisiert, dass nur das Gras, das über die Sache wächst, unter Schutz gestellt wird. Er fordert erneut ein würdiges Mahnmal.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 11.1.1986
Leserbrief Anton Epple
„Aller Opfer gedacht"
Schwäbisches Tagblatt, 11.1.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Der Hailfinger Anton Epple bezieht sich auf den Artikel vom 2.1.1986 und möchte nicht, dass man die Opfer des Krieges klassifiziert. Gefallene Soldaten und KZ-Häftlinge seien gleichermaßen Opfer eines unmenschlichen Wahnsinns. Am Volkstrauertag würde aller Opfer gedacht und insofern sei es auch verständlich, dass kaum einer an dem Mahnmal Notiz nimmt. In der Zeitung sollte lieber über Positives berichtet werden, wie z. B. das Weihnachtskonzert des Musikvereins.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 21.1.1986
„Heimatabend"
Schwäbisches Tagblatt, 21.1.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
In der vollbesetzten Hohenzollernhalle Bisingen fand eine Diskussionsrunde mit Josef Felder (Abgeordneter zur Zeit der Weimarer Republik, später KZ-Häfting), Walter Jens, Heinz Kluncker, Dr. Herta Däubler-Gmelin und Oliver Freischlader statt.
Ein Grußwort trägt Joachim Schlör von der Initiativgruppe für ein Mahnmal Hailfingen bei.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 23.1.1986
„Übrigens... Anmaßungen"
Schwäbisches Tagblatt, 23.1.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Erneuter Eklat im Rottenburger Gemeinderat, nachdem die GL (Grüne Liste) vorschlägt, der Gemeinderat solle dem Förderverein Mahnmal KZ Hailfingen-Tailfingen beitreten.
Der Autor sieht die Ursachen der peinlichen Auseinandersetzung sowohl in einem Generationenkonflikt als auch bei parteipolitischen Differenzen.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 5.2.1986
„Mit einem Empfang"
Schwäbisches Tagblatt, 5.2.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Rottenburgs OB Dr. Winfried Löffler empfängt Landesrabbiner Dr. Joel Berger in der Rottenburger Zehntscheuer. Berger rät, den Frieden für die Stadt zu suchen und den Nachkommen von der Vergangenheit zu erzählen. Löffler erinnert an das Schicksal der jüdischen Gemeinde von Baisingen und an die Opfer von Hailfingen-Tailfingen.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 6.2.1986
„Enge Verbindung der Kulturen"
„Wir sprachen mit Dr. Joel Berger — Sensibilität für Minderheiten"
Schwäbisches Tagblatt, 6.2.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Die Zusammenfassungen sind unter den nachfolgenden separaten Artikeln zu lesen.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 6.2.1986
„Enge Verbindung der Kulturen"
Schwäbisches Tagblatt, 6.2.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Landesrabbiner Dr. Joel Berger folgt der Einladung der evangelischen Gemeinde, nachdem ein Besuch im vorausgegangen November ausfallen musste. Er spricht im Gemeindehaus Hagenwört in Rottenburg unter dem Motto 'Versöhnung ist möglich' über Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten der jüdischen und der christlichen Kultur. Initiiert hatte die Veranstaltung der Förderverein Mahnmal KZ Hailfingen-Tailfingen.
Ein Zuhörer äußert die Meinung, einer Versöhnung müsse die Vergebung vorausgehen. Berger entgegnet, er stehe nicht an der Stelle Gottes und könne jemandem persönlich vergeben, nicht aber anstelle der Ermordeten. Zur Debatte über das Mahnmal möchte er keine Stellung beziehen.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 6.2.1986
Wir sprachen mit: Dr. Joel Berger „Sensibilität für Minderheiten"
Schwäbisches Tagblatt, 6.2.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Ein weiterer Artikel über den Besuch Dr. Joel Bergers im Rottenburger Gemeindehaus.
Zunächst wird auf seine persönliche Lebensgeschichte eingegangen - er verlor im 3. Reich alle Angehörigen außer seinen Eltern. Es folgt die Frage, warum er nach Deutschland gezogen ist.
Bezüglich des Hailfinger Mahnmals bezieht er insofern doch Stellung, dass er dessen Wichtigkeit für die Angehörigen der Opfer betont, die Errichtung eines solchen aber seiner Meinung nach am Ziel vorbeiführt, sofern die Bevölkerung dagegen ist.
Anschließend kommt er auf alltäglichen Rechtsextremismus zu sprechen.
Zum Schluss kritisiert Berger Helmut Kohls Ausspruch von der „Gnade der späten Geburt" und bezieht Stellung gegen die Aufführung von Rainer Werner Fassbinders umstrittenen Theaterstück 'Der Müll, die Stadt und der Tod'.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 18.2.1986
Leserbrief Ernst Güse
„Errichtung eines Mahnmals auf dem Friedhof Tailfingen"
Schwäbisches Tagblatt, 18.2.1986

a) wie Miniatur (Ausschnitt des Leserbriefs)
b) Abschrift (ganzer Leserbrief)

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kzht.ar.pr.1986_02-18st_1_a.pdf (0,5  MB)
kzht.ar.pr.1986_02-18st_b.pdf (0,1  MB)

Quelle: Schwäbisches Tagblatt
Ernst Güse, einer der Piloten, die vom Flughafen Hailfingen aus im Einsatz waren, möchte die Diskussion über das geplante Mahnmal auf dem Tailfinger Friedhof „versachlichen”. Er schildert seine Erfahrungen auf dem Platz und bezieht sich dabei immer wieder auf die Veröffentlichung „Das Lager Hailfingen” von Monika Walther. Er bestreitet zwar nicht, dass es zu Erschießungen kam, betont aber, dass die 72 Häftlinge, die auf dem Tailfinger Friedhof begraben liegen, teilweise durch alliierte Fliegerangriffe zu Tode kamen. Er besteht darauf, dass nicht mehr als insgesamt 72 Häftlinge starben. Sowohl die Zahl der 390 Opfer zweifelt er an als auch den Umstand, dass Leichen in der Startbahn einbetoniert wurden. Die Zerstörung des provisorischen Mahnmals verurteilt er nicht, da es von DKP-Mitgliedern aufgestellt wurde. An dieser Stelle versucht er, die Toten bei den deutschen Kriegsgefangenen in Russland mit den Opfern unter den KZ-Häftlingen aufzuwiegen. Zuletzt spricht er sich vehement gegen das geplante Mahnmal aus, da auch die Mehrheit der Tailfinger dagegen sei.
Anmerkung: Nach dem heutigen Forschungsstand (2012) kamen zwischen 186 und 193 Menschen im KZ Hailfingen-Tailfingen ums Leben. Allerdings starben nachweislich mindestens 84 weitere „Hailfinger” Häftlinge in den nachfolgenden Lagern. In den Rollwegen verscharrt könnten theoretisch die sieben Häftlinge sein, deren Verbleib in Hailfingen ungeklärt ist. Leichen oder Knochen wurden aber bis heute nicht gefunden. Den Hinweis auf einbetonierte Häftlinge bekam Monika Walther am 6.2.1975 von Franz Teufel, dem damaligen Ortsvorsteher von Hailfingen.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 13.3.1986In
Ganze Zeitungsseite - Übersicht:
„Es geht mir nicht aus dem Kopf"
„Wolfgang Grammer nahm..."
„Ausgebeutet und mißhandelt"
„Neben dem Holzkreuz..."
„Kein Zutritt für den Stabsarzt"
„Dank an die Helfer"
Südwest Presse, 13.3.1986

Die *.zip-Datei enthält das Ausgangsmaterial (Fotokopien).

Nachfolgend finden Sie die einzelnen Artikel separat.


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Quelle: Südwest Presse (Schwäbisches Tagblatt)
Prof. Utz Jeggle, Vorsitzender des Vereins für ein Mahnmal Hailfingen-Tailfingen, recherchiert die Namen von 16 Hailfinger Häftlingen und stellt durch einen Besuch des damals in München wohnhaften Wolf Gimpel erstmals Kontakt mit einem Überlebenden her, den er ausführlich befragt. Die SÜDWEST PRESSE, die den überregionalen Mantelteil für das Schwäbische Tagblatt liefert, nimmt dies am 13.3.1986 zum Anlass, ganzseitig zu berichten.
Die Zusammenfassung der einzelnen Artikel finden Sie unter den nachfolgenden separaten Artikeln.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 13.3.1986
„Es geht mir nicht aus dem Kopf"
Südwest Presse, 13.3.1986

Für die ursprünglich vorliegenden Kopiefragmente siehe unter:
10. 1986-03-13. 1a


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Quelle: Südwest Presse (Schwäbisches Tagblatt)
Wolf Gimpel kann sich nicht aussuchen, ob er vergessen will oder nicht. Jede Nacht träumt er von damals.
Er berichtet über die Ermordung seiner Familie, über die Arbeit, Unterbringung, Verpflegung, Kleidung, Kälte und das Ungeziefer in Tailfingen - von den Wachleuten, den Bombenangriffen und der Bestrafung bis hin zur Erschießung für das Aufheben einer Kohlrübe. Täglich starben Häftlinge, die wiederum andere Häftlinge unter Schlägen im Massengrab verscharren mussten. Er erinnert sich aber auch an Hilfe und Mitleid vonseiten der lokalen Bevölkerung.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 13.3.1986
„Wolfgang Grammer nahm..."
Südwest Presse, 13.3.1986

Für die ursprünglich vorliegenden Kopiefragmente siehe unter:
10. 1986-03-13. 1a


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Quelle: Südwest Presse (Schwäbisches Tagblatt)
Kurze Zusammenfassung der Geschehnisse am 2.6.1945.
Hier ist von 72-96 begrabenen Häftlingen die Rede. Nach heutigem Kenntnisstand sind es 73.
Hier steht, Wolfgang Grammer habe das Bild aufgenommen. Der Hailfinger war damals allerdings zehn Jahre alt. Auf Anfrage erzählte Wolfgang Grammer, ein französischer Soldat, der bei Familie Grammer in Hailfingen einquartiert war, habe dieses und weitere Fotos zurückgelassen. Seine Tochter habe die Nutzung dem Schwäbischen Tagblatt verkauft. Grammer ist weiterhin im Besitz der Fotografien, möchte sie aber nicht zeigen geschweige denn digitalisieren lassen.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 13.3.1986
„Ausgebeutet und mißhandelt"
Südwest Presse, 13.3.1986

Für die ursprünglich vorliegenden Kopiefragmente siehe unter:
10. 1986-03-13. 1a


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Quelle: Südwest Presse (Schwäbisches Tagblatt)
Hailfingen war offiziell kein Vernichtungslager. Die Realität muss aber mit 'Vernichtung durch Arbeit' beschrieben werden.
Erneute Zusammenfassung der Forschungsergebnisse von Monika Walther. Sie ging in ihrer Arbeit von 390 Toten aus. (Heutiger Kenntnisstand: 186 Menschen kamen in Hailfingen nachweislich ums Leben. Mindestens 84 starben in nachfolgenden Lagern. Mindestens 124 Hailfinger Häftlinge überlebten den Holocaust.)
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 13.3.1986
„Neben dem Holzkreuz..."
Südwest Presse, 13.3.1986

Für die ursprünglich vorliegenden Kopiefragmente siehe unter:
10. 1986-03-13. 1a


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Quelle: Südwest Presse (Schwäbisches Tagblatt)
Über den Grabstein von Ignac Klein auf dem Tailfinger Friedhof wusste man damals sehr wenig. (Heute weiß man, dass ihn seine Söhne „schon" Anfang der 60er Jahre gesetzt haben.)
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 13.3.1986
„Kein Zutritt für den Stabsarzt"
Südwest Presse, 13.3.1986

Für die ursprünglich vorliegenden Kopiefragmente siehe unter:
10. 1986-03-13. 1a


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Quelle: Südwest Presse (Schwäbisches Tagblatt)
Über die strafrechtliche Aufarbeitung des KZs: Informationen aus den Akten der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg - verschiedene Zeugenaussagen, u. a. die des Stabsarztes, der die Todesursachen der KZ-Häftlinge bescheinigte.
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 13.3.1986
„Dank an die Helfer"
Südwest Presse, 13.3.1986

Für die ursprünglich vorliegenden Kopiefragmente siehe unter:
10. 1986-03-13. 1a


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Quelle: Südwest Presse (Schwäbisches Tagblatt)
Der ehemalige Häftling Wolf Gimpel kündigt einen Besuch für den Sommer an - „wenn man ihn einlädt". Er bedankt sich bei den Hailfinger und Tailfinger Bürgern, die damals Hilfe geleistet haben, und bezieht Stellung für ein Mahnmal - mit Davidstern und deutscher sowie hebräischer Inschrift.
Miniatur Gäubote 3.4.1986
„Spurensuche in der Heimatgeschichte"
Gäubote, 3.4.1986

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Quelle: Gäubote
Der Gäubote berichtet von der Geschichte des KZs Hailfingen-Tailfingen und den grauenhaften Lebensbedingungen der Häftlinge ausgehend über den Förderverein zur Errichtung eines Mahnmals. Dieser setzt sich aktuell dafür ein, dass die nicht mehr korrekte Inschrift des Holzkreuzes auf dem Tailfinger Friedhof durch einen Gedenkstein ergänzt wird.
Zur Sprache kommt auch die ablehnende Haltung der Anwohner und der Rottenburger CDU, die aufgrund der Gemarkungsgrenze dazu befugt ist, über ein Mahnmal auf der Startbahn zu entscheiden. Betont wird, dass der ehemalige Häftling Wolf Gimpel nur Gutes über die lokale Bevölkerung zu berichten hatte. Übereinstimmend mit Landesrabbiner Dr. Joel Berger vertritt der Verein die Meinung, dass das Mahnmal nur dann einen Sinn habe, „wenn es Menschen gibt, die es gemeinsam tragen wollen".
Miniatur Mitteilungsblatt Gemeinde Gäufelden 16.4.1986
Leserbrief Josef Werner
„Heute, über 40 Jahre..."
Gäufeldener Nachrichten, 16.4.1986

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Quelle: Gäufeldener Nachrichten
(Mitteilungsblatt der Gemeinde Gäufelden)
Der Öschelbronner Josef Werner, der in einem Leserbrief vom 28.9.1982 bereits die allierten Bombenwürfe hinter der hohen Todesrate im Tailfinger KZ vermutete, nimmt diesmal im Gäufeldener Mitteilungsblatt Bezug auf den Gäubote-Artikel vom 3.4.1986.
Er sieht die Bestrebungen, einen Gedenkstein aufzustellen, als erneuten Versuch, den Beschluss der Alliierten durchzusetzen, nämlich das deutsche Volk für „ewig an den Pranger der Weltgeschichte zu stellen". Und die arbeitende, steuerzahlende Bevölkerung solle „auch noch für ihre Beleidigungen selbst aufkommen".
Er macht sich lustig über bisherige Gedenkveranstaltungen und das provisorische Mahnmal und wirft dem Verein Falschinformation vor. Mit antisemitischem Unterton zweifelt er auch an den Aussagen des ehemaligen Häftlings Wolf Gimpel.
Zum Schluss stellt er fest, dass er nicht grundsätzlich gegen ein Mahnmal sei - sofern darauf auch an den 3. Juni 1945 (gemeint ist vermutlich der 2. Juni) erinnert würde.
Miniatur Südwest Presse 25.4.1986
„Die Suche nach NS-Verbrechern wird immer aussichtsloser - Beschuldigte zumeist tot oder nicht mehr vernehmungsfähig"
Südwest Presse, 25.4.1986

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Quelle: Südwest Presse (Schwäbisches Tagblatt)
Auch über 40 Jahre danach sind die NS-Verbrechen noch keineswegs alle juristisch aufgeklärt. In Ludwigsburg arbeiten im Jahr 1986 35 Personen im Wettlauf mit der Zeit daran, dies zu ändern. Dabei zeichnet sich jedoch ab, dass die Aufklärung aufgrund des wachsenden Alters der Täter, deren Untertauchens, der unschärfer werdenden Zeugenaussagen und des langen Zeitabstands zu den Taten immer schwieriger wird und wohl nicht zu Ende gebracht werden können wird.
(Auf den speziellen Fall Hailfingen wird im Artikel nicht eingegangen.)
Miniatur Schwäbisches Tagblatt 30.4.1986
„Ein Denkstein aus den Steinbrüchen"
Schwäbisches Tagblatt, 30.4.1986

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Quelle: Südwest Presse / Schwäbisches Tagblatt
Zur Überraschung des Vereins für die Errichtung eines Mahnmals hat Rottenburgs OB Dr. Winfried Löffler Initiative ergriffen und sich mit Gäufeldens Bürgermeister Hermann Wolf und Hailfingens Ortsvorsteher Franz Teufel zusammengesetzt, um ein Mahnmal in Form eines Gedenksteins auf dem Tailfinger Friedhof zu beschließen. Die Kosten möchten die Stadt Rottenburg und die Gemeinde Gäufelden gemeinsam tragen. Den Anstoß dazu soll Landesrabbiner Dr. Joel Berger bereits bei seinem Besuch Anfang Februar gegeben haben, als er er durchklingen ließ, „schon für ein Mahnmal einzutreten". Prof. Utz Jeggle, Vorsitzender des Vereins, begrüßt die Entscheidung, findet es aber schade, nicht einbezogen worden zu sein. Der Friedhof ist als Ort für das Mahnmal seiner Ansicht nach unglücklich gewählt. Er hofft, dass es „nicht der offizielle Schlußstein, sondern eher ein weiterer Stein des Anstoßes wird". Am 7. September soll der Stein eingeweiht werden. (Tatsächlich war dies erst am 2. November der Fall.)
Miniatur Gäubote 30.4.1986
„Gedenkstätte Tailfingen"
Gäubote, 30.4.1986

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Quelle: Gäubote
Hier geht es ebenfalls (siehe 10.1986-04-30.1) um die Pläne, einen Gedenkstein auf dem Tailfinger Friedhof zu platzieren. Das Holzkreuz soll „auf Wunsch der jüdischen Seite" mit einbezogen werden, ebenso der Grabstein von Ignac Klein. Der Friedhof sei „die einzige Stelle, die eine eindeutig feststellbare und direkte Beziehung zu den Opfern" habe.
Im Gäubote-Artikel findet der Verein für die Errichtung eines Mahnmals Hailfingen-Tailfingen nicht einmal Erwähnung.
Miniatur Kreiszeitung Böblinger Bote 30.4.1986
„Gedenkstein soll an KZ-Opfer erinnern"
Kreiszeitung Böblinger Bote (?), 30.4.1986

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Quelle: Kreiszeitung Böblinger Bote (?)
Auch hier (siehe 10.1986-04-30.1 und 10.1986-04-30.2) geht es um die Pläne, einen Gedenkstein auf dem Tailfinger Friedhof zu platzieren. Der Förderverein habe sein Ziel erreicht - wenn auch (durch die Auswahl des Orts) nicht vollständig. Zusätzlich wird ein Schweigemarsch für den 8. Mai angekündigt, den der Verein um Utz Jeggle bereits vor der überraschenden Nachricht des beschlossenen Mahnmals geplant hat. Abends soll an diesem Tag in der Rottenburger Zehntscheuer ein Diskussionsforum mit dem Thema 'Gras darüber gewachsen — über den Nutzen von Vergessen und Verdrängen' stattfinden.
Im Artikel wird der Ort des ehemaligen Außenlager falsch lokalisiert. Der Hangar, in den die Häftlinge eingesperrt wurden, befand sich an der Stelle des heutigen Tailfinger Sportplatzes, nicht direkt bei der überwucherten Startbahn.
Miniatur Stuttgarter 3.5.1986
„Doch Gedenkstätte für KZ-Opfer"
Stuttgarter (?), 3.5.1986

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Quelle: Stuttgarter (?)
Auch (siehe 10.1986-04-30.1-3) in der überregionalen Zeitung wird über die Pläne berichtet, einen Gedenkstein auf dem Tailfinger Friedhof zu platzieren. Es sei der Wunsch des Landesrabbiners der Israelitischen Religionsgemeinsschaft Baden-Württembergs Dr. Joel Berger gewesen, der an die Bürgermeister herangetreten sein soll.
In dem kurzen Artikel wird wiederum die bewusste Wahl für den Friedhof als Ort für das Erinnerungsmal betont, der Förderverein hingegen findet - wie auch im Gäuboten - keine Erwähnung.
Die Exhumierung des Massengrabs ist falsch datiert. Sie fand in Wahrheit Anfang Juni 1945 statt.
Miniatur Stuttgarter Nachrichten 3.5.1986
„Die Synagoge feiert Jubiläum"
Stuttgarter Nachrichten, 3.5.1986

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Quelle: Stuttgarter Nachrichten
Zum Anlass des 125-jährigen Jubiläums der Einweihung wird über die Geschichte der ersten Stuttgarter Synagoge berichtet. 125 Jahre existierte sie allerdings nicht: Während der 'Reichskristallnacht' im November 1938 fiel sie der Zerstörungswut der Nazis zum Opfer. Erst 1952 wurde sie wieder erneut aufgebaut. Erwähnt wird auch, dass die verbliebenen jüdischen Mitbewohner Stuttgarts immer noch oder wieder unter Vorurteilen zu leiden hätten.
Miniatur Schwäbisches Tagbatt 10.5.1986
„Schweigend"
Schwäbisches Tagbatt, 10.5.1986

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Quellen:
Schwäbisches Tagbatt, Foto: Rainer Mozer
Herzlichen Dank an Rainer Mozer!
Am 8. Mai, dem Tag der Befreiung, veranstaltete der Förderverein Mahnmal einen Schweigemarsch vom Sportplatz Tailfingen, wo sich das KZ befunden hatte, Richtung Startbahn, wo sich noch immer das rotbeschmierte Holzmahnmal der DKP befand. Auf dem Friedhof in Tailfingen bezieht sich Christian Hörburger auf die Exhumierung des Massengrabs am 2. Juni 1945 und stellt fest, dass „Unrecht mit Unrecht vergolten" worden sei. Er verliest ein Gedicht von Josef Eberle.
Dass sich das Massengrab unter dem Asphalt des Rollfelds befand, ist allerdings nicht richtig, es befand sich daneben. Die 200 weiteren Leichen unter dem Beton des Rollfelds, derer die anwesende Menschen gedachten, starben allerdings vielfach erst in darauffolgenden Lagern. Nach heutigem Kenntnisstand (2012) ist „lediglich” der Verbleib von sieben Hailfinger KZ-Häftlingen ungeklärt.
Miniatur Josef Eberle
b) Josef Eberle, ca. 1929

c) Die Toten an die Lebenden (pdf)


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10.1986-05-10.1c_eberle_1.pdf (0,5  MB)

Quelle: b) StA Rottenburg
c) Das heimliche Deutschland. Blätter der Widerstandsbewegung...
Jahreskundgebung am 22.8.1946, Berlin, S.2
Rottenburgs Ehrenbürger Josef Eberle war Schriftsteller und nach dem Krieg vor allem langjähriger Verleger der Stuttgarter Zeitung. 1933 musste er einige Wochen im KZ Heuberg verbringen. Als seiner jüdischen Frau Anfang 1945 auch das KZ drohte, tauchten sie bis Kriegsende unter.
Am 8. Mai 1986 wurde auf dem Tailfinger Friedhof sein Gedicht 'Die Toten an die Lebenden' verlesen. Er verstarb vier Monate später.
Miniatur Schwäbisches Tagbatt 10.5.1986
„Vergangenes ist nicht vergessen"
Schwäbisches Tagbatt, 10.5.1986

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Quelle: Schwäbisches Tagbatt
Am Abend des 8. Mai, nach dem Schweigemarsch, fand noch eine Diskussionsrunde in der Rottenburger Zehntscheuer unter dem Motto 'Gras darüber gewachsen — Über den Nutzen von Vergessen und Verdrängen' statt. Neben den Organisatoren, Mitglieder des Vereins für ein Mahnmal, sind auch Vertreter verschiedener Parteien vor Ort. Um die Veranstaltung parteipolitisch neutral zu halten, werden alle Parteien gleichermaßen um Stellungnahmen gebeten. Die FDP spricht sich für eine weitere Aufarbeitung aus („Die Bewährung liegt noch vor uns."), die SPD stellte die Frage, ob man sich nach einer Pause vielleicht wieder besser erinnern könne, die grüne Liste zieht angesichts der wenige Tage zuvor bekannt gewordenen Katastrophe von Tschernobyl den Vergleich zwischen der kollektiven Verdrängung während des 3. Reichs und dem kollektiven Verdrängen der Gefahr durch Kernenergie. Die DKP fordert aus Rücksicht vor den Opfern eine rücksichtslose Aufdeckung. Der Vorsitzende der CDU ist nicht anwesend, da das Thema für ihn nach dem Beschluss für ein Mahnmal erledigt ist.
Miniatur Gäubote 10.5.1986
„Trauer um unbekannte Tote"
Gäubote, 10.5.1986

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Quelle: Gäubote
Auch der Gäubote berichtet über den Schweigemarsch zum KZ-Gelände, an dem ca. 80 Menschen teilnahmen, sowie die Diskussionsveranstaltung in der Rottenburger Zehntscheuer.
Beim Schweigemarsch geht es laut Prof. Utz Jeggle nicht darum, Flagge zu zeigen, sondern um unbekannte Tote zu trauern.
Der Diskussion ging eine literarische Darbietung der Schauspieler Willi Freitag und Irmgard Paulis vom LTT voraus. Es wird ohne Scheuklappen an das Thema Verdrängung herangegangen. Eine Zeile Bertolt Brechts wird zitiert: „Die Schwäche des Gedächtnisses verleiht den Menschen Stärke." Joachim Schlör vom Verein für ein Mahnmal betont, dass auch das Vergessen eine Möglichkeit ist, an die Geschichte zu erinnern. Der Psychoanalytiker Stefan Becker spricht anschließend über die psychischen Hintergründe von Verdrängen und Erinnern.
In der Diskussion wird Kritik an den Mahnmalsplänen geübt. Unter anderem wird der Verdacht geäußert, die CDU wolle mit dem Gedenkstein nicht erinnern, sondern nur dem Verein den Wind aus den Segeln nehmen.
Miniatur Kreiszeitung Böblinger Bote 12.5.1986
„Nicht anklagen, sondern erinnern"
Kreiszeitung Böblinger Bote, 12.5.1986

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Quelle: Kreiszeitung Böblinger Bote
Die Kreiszeitung berichtet am 12.5. schließlich auch noch über den Schweigemarsch vom 8.5.
Es wird deutlich, dass sich der Verein für ein Mahnmal dafür einsetzt, zwischen den Fronten zu vermitteln. Der Weg führt vom TSV-Vereinsheim zum geschändeten DKP-Mahnmal, das genau ein Jahr zuvor aufgestellt worden war, aber auch zum Friedhof Tailfingen, wo besonders betont und erklärt wird, dass auch die Bewohner der umliegenden Dörfer gedemütigt wurden.
Miniatur Mitteilungsblatt Gemeinde Gäufelden 4.9.1986
„Mahnen und Gedenken zum Antikriegstag im Oberen Gäu"
Gäufeldener Nachrichten, 4.9.1986

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Quelle: Gäufeldener Nachrichten
(Mitteilungsblatt der Gemeinde Gäufelden)
Der SPD-Ortsverein Oberes Gäu kündigt eine Gedenkfeier zum Anlass des wenige Tage zurückliegenden Antikriegstags (1.9.) an. Sie soll am 7.9. auf dem Tailfinger Friedhof stattfinden.
Miniatur Kreiszeitung Böblinger Bote 23.10.1986
„Gedenkstein auf dem Friedhof Tailfingen"
Kreiszeitung Böblinger Bote (?), 23.10.1986

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Quelle: Kreiszeitung Böblinger Bote (?)
Die Einweihung des Gedenksteins auf dem Tailfinger Friedhof wird jetzt für den 2. November angekündigt.
Miniatur Stuttgarter Zeitung 3.11.1986
„Stein der Hoffnung"
Stuttgarter Zeitung, 3.11.1986

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Quelle: Stuttgarter Zeitung
Am vorherigen Tag wurde der Gedenkstein auf dem Tailfinger Friedhof durch die Israelitische Gemeinde Württemberg eingeweiht. Landesrabbiner Dr. Joel Berger betont, es ginge nicht um Schuldzuweisung, sondern um eine Mahnung für die Zukunft.
Bei dem Stein handelt es sich um einen naturbelassenen Findling ohne jegliche Inschrift.
(Im Grunde genommen handelt es sich aber um drei neue Steine, zwei weitere liegen mit Inschrift davor, geben aber keine Auskunft über Namen oder Schicksal der Häftlinge.)
Miniatur Gäubote 3.11.1986
„Vergangenes darf sich nicht wiederholen"
Gäubote, 3.11.1986

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Quelle: Gäubote
Ein weiterer Artikel zur Einweihung des Gedenksteins auf dem Tailfinger Friedhof am Tag zuvor: Landesrabbiner Dr. Joel Berger betont, das Denkmal sei nur der „Initiative freier Bürger" zu verdanken, nicht den Verwaltungen. Gemeint ist das Engagement des Vereins für ein Mahnmal unter Vorsitz von Prof. Utz Jeggle.
Vertreter der Landeskirchen weisen auf die Gemeinsamkeiten von Juden- und Christentum hin und fordern, dass sich das Vergangene niemals wiederholen dürfe.
Die Inschriften auf den liegenden Steinen werden zitiert: „Den Lebenden zur Mahnung" und „Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, doch der Weg der Sünder führt in den Abgrund."
Miniatur Kreiszeitung Böblinger Bote 3.11.1986
„Umstrittenes Mahnmal für KZ-Opfer eingeweiht"
Kreiszeitung Böblinger Bote, 3.11.1986

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Quelle: Kreiszeitung Böblinger Bote
Erster (kleiner) Artikel der Kreiszeitung über die Einweihung des Gedenksteins. Es wird sehr kurz zusammengefasst, wie es zu dem Mahnmal kam.
(Dass in dem Lager über 390 Menschen starben, ist nicht richtig. Es waren nach heutigem Kenntnisstand mehr als 185. Mindestens weitere 84 Häftlinge, die Hailfingen-Tailfingen noch überlebten, starben danach in anderen Lagern.)
Miniatur Kreiszeitung Böblinger Bote 4.11.1986
„Gedenkstein für NS-Opfer enthüllt"
Kreiszeitung Böblinger Bote, 4.11.1986

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Quelle: Kreiszeitung Böblinger Bote
Zweiter (ausführlicherer) Artikel der Kreiszeitung über die Einweihung des Gedenksteins. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss wird auf die Predigt des Landesrabbiners Dr. Joel Berger eingegangen, ebenso wie auf die Ansprachen der Vertreter beider großen christlichen Kirchen.
(Die 390 Todesopfer entsprechen nicht mehr dem heutigen Kenntnisstand. Sicher ist, dass es mehr als 185 waren. Mindestens weitere 84 Häftlinge, die Hailfingen-Tailfingen noch überlebten, starben danach in anderen Lagern.)
Miniatur Kreiszeitung Böblinger Bote 6.11.1986
„Spurensicherung im eigenen Land"
Kreiszeitung Böblinger Bote, 6.11.1986

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Quelle: Kreiszeitung Böblinger Bote
Joachim Schlör vom Verein für ein Mahnmal berichtet über die Arbeit an einem „heimatgeschichtlichen Wegweiser zu Stätten des Widerstands und der Verfolgung 1933-1945".
Wie bereits in anderen Bundesländern, soll nun auch für Baden-Württemberg ein solcher Reiseführer entstehen, der nicht nur das Schöne zeigt.
Schlör gibt einen Überblick über Geschichte und Mechanismen der Erinnerungsarbeit und spricht sich dafür aus, verbliebene Spuren, die von Naziverbrechen zeugen, lieber als Mahnmale stehen zu lassen, als stattdessen wenig beeindruckende Gedenksteine aufzustellen.
(Sobald eine andere Version vorliegt, wird dieser Artikel nochmals in besserer Qualität und mit zugehörigem Foto eingestellt werden.)


KZ-Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen