Flugplatz Hailfingen |
Dienstausweis Sophie Teufel |
Die allgemeine Bevölkerung der umliegenden Dörfer durfte sich nicht allzu weit dem Flugplatz nähern. Wer auf dem Militärgelände arbeitete, musste einen Ausweis vorzeigen können, der den Inhaber bzw. die Inhaberin berechtigte, das „reichs- (wehr-) fiskalische Grundstück” zu betreten. Die Zeitzeugin Lotte Marquardt berichtet, dass die Bondorfer Mädels das Verbot auf der Suche nach feschen Piloten nicht immer so ernst genommen haben. Der mit Stacheldraht umzäunte Hangar, in dem die KZ-Häftlinge untergebracht waren, befand sich unmittelbar am Rand des Sperrgebiets. |
Dienstausweis Sophie Teufel
Gültigkeit: Sommer 1942 bis Frühjahr 1945 a) Seite 1 b) Seite 2 (Scans einer Farbkopie) |
kzht.ar.fl.di_ausweisteufel_a.jpg (0,4 MB) kzht.ar.fl.di_ausweisteufel_b.jpg (0,4 MB) Quellen: Rosa Schmid, Hailfingen/Wolfgang Kaiser, Horb |
Mit diesem von einem Offizier der Fliegerhorstkommandantur Böblingen ausgestellten Dokument musste sich Sophie Teufel auf dem Platz ausweisen können. Was ihre dortige Tätigkeit war, konnte Sophie Teufels Nichte Rosa Schmid (geb. Teufel), die den Ausweis ohne das herausgerissene Lichtbild im Nachlass einer anderen Tante entdeckte, leider nur grob bestimmen: „Sie war da in der Landwirtschaft tätig, das waren zwei Frauen hier. Aber die hat nie was erzählt. Bei uns im Elternhaus wurde darüber kaum gesprochen, das war bei uns eine sehr unangenehme Sache. Und das wird wohl bei vielen Hailfingern so gewesen sein. Wie die da in den Flugplatz getrieben wurden, ich glaub, das kann sich ein Außenstehender gar nicht vorstellen. Und deshalb kann ich darüber nicht mehr sagen – weil ich wirklich nicht mehr weiß.” (Rosa Schmid, 19.4.2012) Teufel ist in Hailfingen ein häufiger Nachname. Sophie Teufel war nicht die Frau des etwa gleichaltrigen Platzlandwirts Johannes Teufel. |