Die Denk-Pfeiler mit Gedenkwand für die griechischen Zwangsarbeiter – Foto: J. Kuhn

Künsterische Gestaltung: Ralf Ehmann
Griechische Transkription der Namen: Manfred Krzok

Das Mahnmal wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg gefördert;
die Namensschilder wurden von Bürgerinnen und Bürgern finanziert.


Die griechischen Zwangsarbeiter

Im Sommer 1944 sollte der Ausweichflugplatz bzw. „Einsatzhafen“ Hailfingen zum Nachtjägerflugplatz ausgebaut werden. Als Arbeitskräfte setzten die Luftwaffe und die beteiligten Baufirmen verschiedene Gruppen von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern ein, die auf dem Flugplatz untergebracht wurden. In dem nun entstehenden Lagerkomplex belegte die leitende Organisation Todt vier Baracken am nördlichen Rand des Platzes. Daneben stand ein umzäunter Hangar, in dem von September bis November 1944 382 aus Athen verschleppte Zwangsarbeiter und anschließend 601 jüdische KZ-Häftlinge untergebracht waren. Ein weiteres von Stacheldraht umgebenes Lager war für ein Arbeitskommando von etwa 100 sowjetischen Kriegsgefangene eingerichtet worden. Ab Januar 1945 kamen etwa 300 Angehörige der britischen Armee aus Indien, die in Nordafrika von den Italienern gefangen und nach der Kapitulation 1943 in deutsche Stalags und von dort nach Hailfingen transportiert wurden.

1040 Griechen (unter ihnen ca. ein Drittel armenischer Herkunft), Geschäftsleute, Arbeiter, Taxifahrer, Studenten, zwischen 14 und 60 Jahre alt, meist aus den „roten“ Stadtvierteln Athens, Dourguti und Vyronas, wurden am 7. und 9. August 1944 bei blutigen Razzien von der SS und griechischen Sicherheitsbataillonen aufgegriffen und in das KZ Chaidari bei Athen verschleppt. Am 16.8.1944 wurden sie ins Deutsche Reich transportiert.

382 Zwangsarbeiter aus diesem Transport kamen auf den Nachtjägerflugplatz Hailfingen, wo sie bei Bauarbeiten eingesetzt wurden, und von dort auf andere Militärflugplätze. Eine Gruppe von etwa 200 kam in das Untertageprojekt Hecht/Rubin in Geislingen an der Steige, eine Gruppe in das Untertageprojekt Steinbutt nach Stetten bei Haigerloch, andere sollten im Raum Mannheim Anlagen der Reichsbahn in Stand halten und reparieren.

Drei griechische Zwangsarbeiter starben in Hailfingen: Stylianos Vasillakis am 24. September 1944. Athanasios Zotas am 8. Oktober 1944. Mikirditsch Sachakian starb Ende Januar 1945 im Krankenhaus in Tübingen. Die Namen der Häftlinge, von denen wir herausgefunden haben, dass sie in Tailfingen waren (Stand 2022), sind auf der Mauer festgehalten.

Michail Angelidis

Sarkis Avakian

Dimitrios Angelelis

Panagiotis Adamakopoulos

Sarkis Anakisian

Michail Andreatos

Ioannis Andrias

Alexandros Andreatos

Stylianos Vassilakis

Ioannis Ioannis

Konstantinos Vlachos

Spiros Vouros

Karabet Gevotian

Ioannis Goutas

Ilias Dimou

Nikolaos Diplaris

Ioannis Dondoros

Georgios Despotopoulos

Petros Darmis

Manouk Ezegelian

Krikor Enfietzian

Spiros Eleftheriadis

Angelos Eleftheriou

Iakovos Sackarian

Georgios Sallidis

Kevork Senopian

Ilias Sissis

Panagiotis Zourdos

Athanasios Zotas

Krikor Karabetian

Evangelos Kioranastassiou

Krikor Kogomian

Sotirios Kounenis

Ioannis Kritikos

Ochanes Michaelian

Ochanes Baroutian

Ioannis Bournias

Agop Deravendissian

Agamemnon Pagoulatos

Georgios Paschalidis

Ioannis Pestimatzoglou

Vassilios Rodokanakis

Georgios Rodokanakis

Dimitrios Rodopoulos

Panagiotis Sardelis

Mikirditsch Sachakian

Stelios Serafidis

Jeprem Sertsogian

Dimitrios Skarlatos

Nikos Skaltsas

Ioannis Spiridis

Donatos Stavropoulos

Stamatios Stavrakakis

Konstantinos Sotiriou

Armenak Tavetian

Eduardos Rock-Tabarowski

Karabet Tzevachirtzian

David Tzeretzian

Stepan Tokatlian

Dimitrios Topousis

Stavros Treklis

Angelos Triandafyllakos

Dimitrios Tsatsomiros

Adamantios Tsichlas

Kirkor Tsobanian

Vassilios Fatouros

Apostolos Filippatos

Georgios Fountotos

Georgios Fotinos

Chaik Chairabetian

Miran Chanegian

Georgios Charalabakis

Georgios Chortis

Konstantinos Psillas

Weitere Informationen zum Erinnerungsort Denk-Pfeiler