Innerhalb von 21 Monaten konnten – trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie über weite Phasen – vielfältige Projekte durch das Förderprogramm „Jugend erinnert“ umgesetzt werden und zahlreiche Jugendliche erreicht werden. Der Projektzeitraum endete mit dem 31.12.2022.

Einige Eindrücke, freilich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, liefert unser Jugend-erinnert-Blog.

Im Jahr 2019 hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Förderprogramms „Jugend erinnert“ eine Ausschreibung für Projekte bei Gedenkstätten zu Naziverbrechen neu aufgelegt.

„Die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus hat auch 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und 70 Jahre nach Inkrafttreten des Grundgesetzes nicht an Bedeutung verloren. Ganz im Gegenteil: Zunehmende gesellschaftliche Spannungen und aktuell kontrovers geführte Debatten über den Umgang Deutschlands mit seiner Vergangenheit führen die Notwendigkeit vor Augen, insbesondere nachwachsenden Generationen historisches Wissen möglichst so zu vermitteln, dass junge Menschen die Gegenwartsrelevanz der Geschichte begreifen und einen Bezug zur eigenen Lebenswelt herstellen können.“

(Quelle: bundesregierung.de)

Der Verein KZ Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen e.V. hat hierzu für die Erinnerungsarbeit an der Gedenkstätte ein Konzept unter der Überschrift „Erinnern für eine humane Zukunft“ entwickelt. Die Inhalte sind auf die Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen der kleinen Gedenkstätte zugeschnitten.

Projektziel

Die Gedenkstätte zum KZ Außenlager Hailfingen/Tailfingen macht u.a. deutlich, dass der Vernichtungswille der Nazis das ganze Land erfasst hatte und überall umgesetzt wurde. Ziel des Projektes ist es, jungen Menschen bewusst zu machen, dass Ideologien, die ausgrenzen, die Menschen bewerten, die Schuldige identifizieren, sich überall in der Gesellschaft breit machen. Jugendliche erfahren diese Folgen anhand der Geschichte der Häftlinge auf dem Flugplatz. Zusammen mit anderen Jugendlichen, zum Teil aus dem Ausland, erleben sie, dass gemeinsames Tun und Respekt vor dem Anders-Sein und nicht Abgrenzung die Qualität des Lebens ausmacht.

Projektinhalte

  • Workshops für Schulen
  • Gewinnung und Qualifizierung von Jugendguides
  • Mediale Workshops für Jugendgruppen der offenen und verbandlichen Jugendarbeit
  • Kooperation mit Vereinen im Bereich Sport und Musik
  • Internationale Begegnung

Der Verein hat einen Förderzuschlag für dieses Projekt bekommen und hat damit die Möglichkeit zunächst 3 Mitarbeitende auf geringfügiger Basis für das Projekt zu beschäftigen.

Das Projekt konnte zum 1.4.2020 starten.

Gefördert durch: