Dieser Vortrag muss leider verschoben werden. Sobald ein neuer Termin steht, werden wir an dieser Stelle informieren.
Albert Bodenmiller war lange im Rottenburger Gemeinderat und begann vor 13 Jahren den Kampf gegen den Kopp-Verlag. Als Kopp 2011 plante, ein größeres Grundstück im Stadtgebiet Rottenburg aufzukaufen, stellte sich Bodenmiller im Gemeinderat quer, ohne Erfolg. Bodenmiller: „Es gab eine enge Verbindung zwischen Kopp und der Stadt“, der Projektleiter für den Neubau war ein wichtiger CDU-Mann. Kopp sponserte außerdem die Volleyballmannschaft des TVR, des mächtigsten Vereins in der Stadt.
Bodenmiller versteht sich selbst als Katholik, tritt ein für einen im Grunde konservativen Wertekanon, wendet sich aber entschieden gegen einen Verlag, in dessen Programm er Schriften findet, die, wie er sagt, „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit propagieren, sich gegen Menschen anderer Hautfarbe oder sexueller Orientierung wenden.“
Für Albert Bodenmiller ist der Widerstand gegen Kopp nicht zuletzt auch Beispiel dafür, „wie der Kampf gegen den Rechtsradikalismus in einer solchen Stadt geführt werden kann und wo die Schwierigkeiten liegen.“ Und er sagt: „Ich habe nie verlangt, dass ein Buch verboten wird. Aber auch für mich gilt der Artikel 5 GG: Ich habe das Recht zu sagen, welches Gift in diesen Büchern steckt, es beim Namen zu nennen und davor zu warnen.“
8.12.2024, 17 Uhr
Seminarraum im Dokumentationszentrum der KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen
Hauptstr. 39, 71126 Gäufelden-Tailfingen
Der Eintritt ist frei. Um 16 Uhr findet eine Führung statt.
Veranstalter:
KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen
Gegen Vergessen/Für Demokratie e.V. Sektion Böblingen-Herrenberg-Tübingen
Herrenberg Bleibt Bunt
Rosa-Luxemburg-Kreis Herrenberg
ROSA Reutlingen
No responses yet